Das neue Solarpaket der Bundesregierung hat nicht nur große Photovoltaikanlagen im Blick, sondern erleichtert auch den Betrieb von kleinen Balkonkraftwerken. Aktuell gibt es rund 730.000 steckerfertige Solaranlagen in Deutschland – Tendenz steigend! Was bedeutet das für dich und wie kannst du davon profitieren? Lass uns das Ganze mal genauer unter die Lupe nehmen!
Was bringt das Solarpaket I?
Mit dem Solarpaket I wird es für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen deutlich einfacher, Photovoltaikanlagen (PV) zu installieren und zu betreiben – und das gilt auch für den Solarstrom vom Balkon! Diese neuen Regelungen sorgen dafür, dass immer mehr Menschen sich die Sonne aufs Dach oder den Balkon holen. Bisher gibt es schon über 730.000 Balkonkraftwerke, die fleißig Strom erzeugen.
Das Solarpaket trägt nicht nur zur Vereinfachung bei, sondern unterstützt auch die Klimaschutzziele. Solarenergie ist schließlich eine der nachhaltigsten Methoden, um den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Und das Beste: Mit den neuen Regeln kannst du deinen Strom direkt vom Balkon ins Netz einspeisen oder einfach selbst nutzen.
Balkonkraftwerke: So einfach war’s noch nie!
Wenn du zur Miete wohnst oder in einem Mehrfamilienhaus lebst, hast du dich vielleicht schon gefragt, ob du auch in den Genuss eines Balkonkraftwerks kommen kannst. Die Antwort lautet: Ja! Ein neues Gesetz zur Erleichterung der Installation von Steckersolargeräten macht es möglich.
Seit 2023 dürfen Mieterinnen und Mieter sowie Eigentümergemeinschaften Balkonkraftwerke ohne größere Hindernisse installieren. Falls der Vermieter oder die Eigentümergemeinschaft zögert, hast du jetzt das Recht, sie auf die neuen Regelungen hinzuweisen. Dies gilt übrigens auch für Wohnungseigentümer in Mehrparteienhäusern – Balkonkraftwerke gehören nun zu den privilegierten Maßnahmen im Mietrecht. Eine Blockadehaltung ist also passé!
Und falls du dir Sorgen wegen komplizierter Bürokratie machst: Keine Sorge! Seit dem 1. April 2023 hat die Bundesnetzagentur die Registrierung von Balkonkraftwerken im Marktstammdatenregister deutlich vereinfacht. Die Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt – die Bundesnetzagentur übernimmt das automatisch. Klingt einfach, oder?
Wichtige Erleichterungen durch das Solarpaket I:
• Digitale Stromzähler sind nicht mehr verpflichtend.
• Leistungsfähigere PV-Anlagen dürfen jetzt verwendet werden.
• Stromeinspeisung über die Steckdose ist erlaubt – einfach Stecker rein und los geht’s!
Solarstrom für Mieterinnen und Mieter: Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung
Bisher war es für Mieter oft schwierig, den Solarstrom direkt vom Hausdach zu nutzen. Jetzt gibt es mit der neuen gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung eine Lösung: Der Strom vom Dach oder aus Garagen und Batteriespeichern kann nun direkt an die Mieter verteilt werden – ohne Umweg über das allgemeine Stromnetz. Damit sinken die Stromkosten erheblich.
Außerdem können Mieterinnen und Mieter einen günstigen Ergänzungstarif für den zusätzlichen Strombedarf abschließen, falls der selbst produzierte Strom nicht ausreicht. Das macht den Umstieg auf Solarenergie noch attraktiver!
Mieterstrom und Gewerbe: Förderung und neue Regelungen
Auch der Mieterstrom wird weiter gefördert. Jetzt darf dieser sogar auf Gewerbegebäuden und Nebenanlagen wie Garagen produziert werden – Hauptsache, der Strom wird direkt verbraucht. Zusätzlich können mehrere Anlagen miteinander kombiniert werden, was technische Hürden deutlich senkt.
Für Betreiber von großen Photovoltaikanlagen wird’s auch besser: PV-Anlagen mit mehr als 100 Kilowatt Leistung können ihre Überschussmengen jetzt unbürokratisch an Netzbetreiber abgeben – ohne extra Vermarktungskosten. Das motiviert viele, noch mehr große Solaranlagen zu installieren!
Solarenergie und Freiflächen: Agri-PV auf dem Vormarsch
Wer denkt, Solarparks würden wertvolle Flächen verbrauchen, der irrt. Mit der Agri-PV-Technologie wird beides kombiniert: Landwirtschaft und Stromerzeugung. So können landwirtschaftliche Flächen doppelt genutzt werden – und auch versiegelte Flächen, wie Parkplätze, werden bald verstärkt für die Solarstromerzeugung genutzt.
Mehr Solarstrom für Deutschland – mehr Klimaschutz!
Deutschland hat ehrgeizige Klimaziele: Bis 2035 soll der Stromsektor nahezu emissionsfrei sein, und bis 2045 will Deutschland klimaneutral sein. 80 % des Bruttostromverbrauchs sollen bereits bis 2030 aus erneuerbaren Energien stammen – Solarenergie spielt dabei eine Schlüsselrolle.
Die Solar-Ziele im Überblick:
• 2023: 14,6 GW neue Solarleistung – weit übertroffen!
• 2024: Geplant sind 13 GW.
• 2025: 18 GW sollen dazu kommen.
• Ab 2026: Es wird richtig ernst – dann sollen 22 GW pro Jahr installiert werden!
Der Ausbau erfolgt zu etwa 50 % auf Freiflächen und 50 % auf Dächern. Damit das klappt, hat das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Ziele bereits angehoben. Jetzt sind wir auf Kurs, die Energiewende mit einem kräftigen Schub voranzutreiben.
Fazit: Solarstrom vom Balkon – Dein Beitrag zur Energiewende
Mit den neuen Erleichterungen kannst auch du ganz einfach deinen eigenen Solarstrom erzeugen und die Energiewende unterstützen. Ob als Mieter oder Eigentümer – das neue Solarpaket macht’s möglich. Also worauf wartest du noch? Hol dir die Sonne auf den Balkon und werde Teil der Solarrevolution!